„In dieser berührenden Sammlung von Gedichten, Klagen und Beschwörungen begegnen sich Osten und Westen, Mittelalter und Moderne. Tief ergreifend und zugleich zugänglich.“ NPR
„Komponist John Hodian erweckt die Gedichte des armenischen Priesters und Dichters Mkrtich Naghash aus dem 15. Jahrhundert zu neuem Leben.“
Armenisch-Deutsche Korrespondenz
The Naghash Ensemble's Members
Hasmik Baghdasaryan • Sopranistin
Tatevik Movsesyan • Sopranistin
Arpine Ter-Petrosyan • Altistin
Shahane Zalyan • Altistin
Harutyun Chkolyan • Duduk, Shvi
Aram Nikoghosyan • Oud
Tigran Hovhannisyan • Dhol, Dumbek, Daf
John Hodian • Flügel/Komponist
Die Entstehung des Naghash Ensembles
„Die Idee für das Naghash Ensemble entstand, als ich Hasmik Bagdasaryan in einem alten heidnischen Tempel außerhalb von Jerewan, Armenien, singen hörte. Sie sang mittelalterliche geistliche armenische Musik, und ihre Stimme war atemberaubend. Hinzu kam die einzigartige Akustik des Tempels. Diese Klänge beschäftigten mich noch Tage danach, und so beschloss ich, etwas zu komponieren, das diesen Klang auf eine völlig neue Art und Weise nutzen würde.
Ich hatte eine klare Vorstellung von der Art von Musik, die ich für Hasmiks Stimme kreieren wollte, aber es dauerte Jahre, den richtigen Text zu finden. Monatelang suchte ich in Bibliotheken in Eriwan, New York und Berlin. Als ich schließlich auf ein kleines Fragment des mittelalterlichen armenischen Dichters Mkrtich Naghash stieß, sprangen die Worte von der Seite direkt in meine Seele. Ich wusste, dass ich meinen Text gefunden hatte. Da ich zu dieser Zeit in Jerewan war, konnte ich die restlichen 14 Gedichte ausfindig machen. Nachdem ich lange überlegt hatte, welchen dieser Texte ich verwenden sollte, beschloss ich, sie alle zu vertonen.
Naghash war in erster Linie ein Priester, und seine Gedichte waren Früchte seiner Predigten. Von besonderem Interesse waren für mich Naghashs eindrucksvolle Texte, die mit der Not des “Ghareeb” zu tun hatten, mit dem Schicksal des heimatlosen Fremden. Als armenischstämmiger Enkel von Überlebenden des Völkermords kann ich den traurigen Zustand des Ghareebs gut verstehen. Obwohl die Texte aus dem 15. Jahrhundert stammen, ist es erstaunlich, wie zeitlos Naghashs Texte angesichts unserer schwierigen Zeiten sind.
Durch Ausdauer und viel Glück gelang es mir, einige der besten Musiker und Sänger Armeniens für das Naghash Ensemble zu gewinnen. Sie alle verfügen über umfassende Kenntnisse der armenischen Volks- und geistlichen Musik, aber sie wurden am Konservatorium ausgebildet und können einfach alles spielen oder singen. Gemeinsam haben wir inzwischen unzählige Stunden mit Proben, Auftritten und Reisen durch Europa verbracht. Jedes Mitglied trägt etwas wirklich Einzigartiges zum Klang des Naghash Ensembles bei, und ich bin immer wieder erstaunt über ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten als Musiker und Menschen.“ John Hodian